20.05.2022
Immobilien kaufen in der Krise? – Rainer M. Ballwanz
20.05.2022
„Trotz Ukraine-Krise und steigenden Zinsen steigen die Preise für Wohnimmobilien auch im Jahr 2022 weiter, was auch auf eine gestiegene Nachfrage durch Kapitalanleger*innen zurückzuführen ist. Nach einer Studie der führenden Hypothekenbanken hat sich ihr Anteil seit 2011 von 13 % auf 27 % im Jahr 2021 erhöht. In Frankfurt zeichneten sich Kapitalanleger*innen sogar für 37 % aller Kauftransaktionen verantwortlich.
Immobilien sind per se eine wertstabile Geldanlage. In Zeiten von Inflation steigen in der Regel auch die Immobilienpreise und somit der Wert der Immobilie. Dazu kommt der Effekt, dass eine Inflation und der damit verbundene Geldwertverfall bei langfristig festgeschriebenen Kreditraten helfen können, Schulden abzubauen. Das gilt natürlich für die eigengenutzte Immobilie genauso, wie bei einer reinen Kapitalanlage.
Vor dem Hintergrund der erwarteten Zinsentwicklung könnte es heute sinnvoll sein, sich bei der Finanzierung einer Immobilie langfristige Zinsfestschreibungen, 20 oder 30 Jahre, zu sichern. Die Zinsen sind dafür zwar höher als bei kurzfristigen Darlehen, aber das Prolongationsrisiko wäre damit gebannt. Die Kombination einer langfristigen Zinsfestschreibung mit Sondertilgungs-Optionen während der Laufzeit, nimmt dem Immobilienkäufer ein wenig der Sorgen für eine möglicherweise erwartete unsichere Zukunft.“
– Rainer M. Ballwanz